Das gesamte Spektrum â Minimalinvasive Eingriffe der GefĂ€Ăchirurgie im Klinikum Mutterhaus der BorromĂ€erinnen
Mittwochvormittag im Erdgeschoss des Klinikums Mutterhaus: Dr. Christian Sprenger hĂ€lt seine wöchentliche Sprechstunde. Jeder Patient soll Gelegenheit haben, mit dem Chefarzt der GefĂ€Ăchirurgie persönlich zu sprechen. Sprenger ist die direkte Begegnung wichtig, der Austausch mit den Menschen, die sich in seiner Abteilung einem Eingriff unterziehen, liegt ihm am Herzen.
Die GefĂ€Ăchirurgie des Klinikums ist die einzige Hauptfachabteilung auf diesem Gebiet in Trier. Wer auf die 30 Betten zĂ€hlende Station kommt, hat ein Leiden, das gefĂ€Ăchirurgisch behandelt werden muss. Das Behandlungsspektrum reicht von der Entfernung von Krampfadern ĂŒber die Behandlung von Verengungen der Halsschlagader zur Verhinderung eines Schlaganfalls bis zur Therapie des Bauchaorten-Aneurysma. âWir legen einen ganz klaren Schwerpunkt auf minimalinvasive Verfahrenâ, erlĂ€utert Dr. Sprenger. Wann immer möglich, nehmen er und seine Kollegen in der GefĂ€Ăchirurgie minimalinvasive Eingriffe vor.
Welche Möglichkeiten minimalinvasive Verfahren eröffnen, zeigt die Behandlung des Bauchaorten-Aneurysma: FĂŒhrte vor einigen Jahren kaum ein Weg an einer offenen Operation vorbei, kann die oft unerkannt bleibende Aussackung der Bauchschlagader nun hĂ€ufig minimalinvasiv endovaskulĂ€r behandelt werden. Hierbei wird ĂŒber die Leiste eine stentgestĂŒtzte Endoprothese eingefĂŒhrt. Die Vorteile minimalinvasiver Methoden liegen auf der Hand: So ist der Eingriff fĂŒr den Patienten deutlich schonender, mithin also wesentlich weniger belastend fĂŒr Körper und Psyche. Die Betroffenen mĂŒssen nur fĂŒr kurze Zeit auf der Intensivstation gepflegt und können wesentlich frĂŒher entlassen werden. Ist bei einer klassischen OP ein mehrwöchiger Krankenhausaufenthalt nicht unĂŒblich, mĂŒssen die Betroffenen nach einer minimalinvasiven Behandlung nunmehr lediglich vier bis fĂŒnf Tage stationĂ€r im Klinikum verbleiben. Hinzu kommt: Meist braucht es nur eine örtliche BetĂ€ubung. Bei einigen Eingriffen, wie bei der Behandlung von Krampfadern hĂ€lt Sprenger eine spezielle minimalinvasive Methode vor, die ganz ohne Narkose auskommt. Allerdings stellt der Chefarzt auch klar, dass ein AnĂ€sthesist immer an Ort und Stelle ist.
Dr. Sprenger und sein Team sind personell und fachlich bestens aufgestellt. 24 Stunden kĂŒmmern sich die insgesamt sieben Ărzte ausschlieĂlich um gefĂ€Ăchirurgisch zu behandelnde Erkrankungen. Auch das Pflegepersonal ist entsprechend ausgerichtet und spezialisiert. Entsprechend groĂ sind Erfahrung und Expertise des Chefarztes und seiner Mannschaft. So fĂŒhren Sprenger, der in Mainz und Mannheim studierte und als Chefarzt ins Trierer Klinikum Mutterhaus kam sowie zwei seiner OberĂ€rzte die Zusatzbezeichnung âEndovaskulĂ€rer Chirurgâ. Damit bescheinigt ihnen die Deutsche Gesellschaft fĂŒr GefĂ€Ăchirurgie und GefĂ€Ămedizin eine besondere Expertise auf dem Gebiet der Behandlung von Bauchschlagader-Aussackungen. Die Patienten haben die GewĂ€hr, bei diesen Ărzten garantiert in richtigen HĂ€nden zu sein. Eine weitere Referenz des Chefarztes und zweier seiner OberĂ€rzte: Sie sind als Experten fĂŒr Phlebologie zertifiziert und somit ausgewiesene Venenspezialisten.
Auch wenn man sich in Sprengers Abteilung ausschlieĂlich auf gefĂ€Ăchirurgische Eingriffe konzentriert, findet ein intensiver Austausch mit anderen Fachabteilungen statt. Allen voran in einer tĂ€glichen Besprechung mit Diabetologen, Angiologen und Radiologen des Mutterhauses. Spezialisierung und InterdisziplinaritĂ€t gehen hier Hand in Hand. So deckt die GefĂ€Ăchirurgie des Klinikums das gesamte gefĂ€Ăchirurgische Behandlungsspektrum ab, mit Ausnahme von Eingriffen, bei denen es einer Herz-Lungen-Maschine bedarf. Doch nicht jeder Patient, der mittwochs in Sprengers Sprechstunde vorstellig wird, muss sich einem Eingriff unterziehen. Ăberhaupt empfiehlt der Chefarzt Menschen, die möglicherweise an einer GefĂ€Ăerkrankung leiden, zunĂ€chst ihren Hausarzt oder einen niedergelassenen GefĂ€Ăspezialisten aufzusuchen. Diese ĂŒberweisen, wenn nötig, zu einem Eingriff.
Bis zu 1.400 Patienten werden pro Jahr in der GefĂ€Ăchirurgie des Klinikum Mutterhaus behandelt, die weitaus meisten von ihnen minimalinvasiv und mit groĂem Behandlungserfolg.